![]() Gruss des Trudering-Riemer BA-Vorsitzenden Dr.Georg Kronawitter zur Jahreswende 2005/2006Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage, das Jahr 2005 war für Trudering-Riem ein Ausnahme-Jahr. Das gilt beileibe nicht nur für die BUGA’05. Zu ihren bleibenden positiven Seiten gehören sicherlich die Projekte in unserer Region (z.B. "Radlring"), die rasche Fertigstellung des Badesees, die dauerhafte Renovierung des Tribünen-Kopfbaus und die Skater-Anlage im Riemer Park. Schade, dass das begehbare Luftbild der Region München nicht in unserer Nähe erhalten wurde, sondern am Flughafen ein – hoffentlich nicht trauriges – Schicksal fristen wird. Ausgesprochen positiv für Trudering war 2005, dass entlang des Truderinger "Aktivitätenbandes" an der Feldbergstraße sowohl die Bezirkssportanlage wie das Freizeitheim FREIZI modernisiert und erweitert wurden. Trotz der knappen Münchner Kassen waren diese Investitionen dringend notwendig und definitiv keine Luxusmaßnahmen, wenn man die vier Jahrzehnte währende Nutzung dieser Einrichtungen und den zwischenzeitlichen Bevölkerungszuwachs bedenkt. Auch kein Luxus ist das neue Kulturzentrum Trudering an der Ecke Feldberg / Wasserburger Landstraße. Mancherorts geäußerte Bedenken, das markant-kantige Gebäude würde kaum genutzt werden, sind durch die Praxis widerlegt. Natürlich ist im "Gasteig des Ostens" nicht jeden Abend high life , aber er wird täglich genutzt – und dies äußerst breitgefächert und meist von örtlichen Nutzer/innen. Und: man trifft bei den – meist sehr gut besuchten – Kulturveranstaltungen viele Mit-Bürger/innen, die sonst kaum in unserem Stadtbezirk andere öffentliche Angebote wahrnehmen. Der Bezirksausschuss hat daher bewusst im Rahmen seiner Budgetfördermöglichkeiten die ausstattungsmäßige Vollendung des Kulturzentrums mit über 20 Tausend Euro unterstützt. Leitlinie der BA-Arbeit wird die auch 2006 bleiben, durch Förderung der Identifikation mit dem Stadtviertel die Lebendigkeit und Attraktivität unserer Stadt-Heimat zu sichern. Dank daher allen, die in Pfarrgemeinden, Vereinen, Familienzentren, sozialen Einrichtungen, Kindertagesstätten und Schulen tagtäglich hierzu beitragen. Der "Südostkurier" sorgt regelmäßig und zuverlässig für die nötige Publizität dieses Angebots von Bürgern für Bürger, wie auch bei den anderen, uns bewegenden Themen: In Fragen der Stadtteilentwicklung gab es 2005 auch herbe Rückschläge: Die letzte große Freifläche in Trudering an der Schwablhof-/Wasserburger Landstraße wird – allen Lippenbekenntnissen gegen den Flächenverbrauch zum Trotz – für ein Gewerbegebiet aufgebraucht. Und dies obwohl in der Messestadt hektarweise Gewerbeflächen seit nunmehr 10 Jahren auf Käufer warten. Aber offenkundig reicht der Name eines umzugswilligen großen Autombilkonzerns als Nachfrager aus, um eine Allparteien-Koalition meist vollkommen ortsunkundiger Stadträte großzügig über alle berechtigten örtlichen Belange hinwegschauen zu lassen. Klar, da ist wieder das Gespenst der "Stadtteilegoisten", während der Münchner Stadtrat selbstredend nur aus Altruisten besteht, die lediglich das Gemeinwohl kennen. Wie sehr in der Tat ideologie-gestützte Rechthaberei die Politik der Stadtratsmehrheit bestimmt, konnte 2005 bei der Thematik Kindergartenversorgung und Clearinghaussituierung lehrstücksmäßig studiert werden. Da werden Zahlen und Fakten verfälscht und unterdrückt, Zuständigkeiten künstlich aufgespalten nur mit dem einen Ziel, ein Clearinghaus an genau einer Stelle durchzudrücken und den viel dringenderen Kindergarten zu verhindern. Solange aber die Bezirksausschüsse machtlose Organe sind, müssen die Münchner Bürger mit derartiger Bevormundung leben. Hier ist jede 5.000-Einwohner-Gemeinde demokratischer organisiert als München. Nun zum Verkehr: Wie schon lang erkennbar war, werden vom Verkehrsgutachten München Ost 2002 auf absehbare Zeit wohl nur die Teilmaßnahmen "Südostanbindung der Messe" und "Umfahrung Kirchtrudering" vom Münchner Stadtrat im Januar 2006 aufgegriffen werden, die Verlängerung der Ständlerstraße wird wohl von der Stadtrats-Mehrheit ad acta gelegt werden. Gerade dieses Thema hat viele Bürger/innen sowohl pro wie contra mobilisiert. Der BA Trudering-Riem wird allerdings weiterhin auf einer Entlastung der massiv überlasteten Truderinger Nord-Süd-Straßen bestehen. Hier werden die Versäumnisse von Jahrzehnten sichtbar. Das Negieren dieser Problematik seitens der Stadtgewaltigen wird spätestens bei Vollendung der Messestadt und der Maßnahme "Bajuwarenstraße" nicht mehr möglich sein. Umso unverständlicher ist es, warum aber auch auf dem Sektor des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) eine seltsame Mutlosigkeit herrscht, wenn es um konkrete, mögliche und vergleichsweise preiswerte Verbesserungsvorschläge unseres BAs geht. Sie haben den unschätzbaren Vorteil, dass sie auch ohne eine weitere S-Bahn-Röhre auskommen und trotzdem erhebliche Verbesserungen bringen würden. Der 10-Minuten-Takt auf wichtigen S-Bahn-Linien hat unterstützt vom Spritpreis-Niveau auch im Münchner Osten zu einem deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen geführt. Freistaat, Stadt München und die Landkreise im MVV aufgefordert, unsere seit Jahren bekannten Vorschläge für schnelle S-Bahn-Tangential-Bedienungen "rechts der Isar" energisch aufzugreifen, liegt doch in den fehlenden Tangentialangeboten das Hauptdefizit im ÖV. Überlastete Autobahnringe und Straßentangenten sind die Konsequenz. Unsere Vorschläge dienen dem ganzen Münchner Südosten! (Mehr auf der BA-Homepage www.muenchen.info/ba/15/. ) Ich wünsche Ihnen auch im Namen aller meiner Kolleg(inn)en aus dem Bezirksausschuss frohe Weihnachten, erbauliche Weihnachtsfeiertage und ein Gutes Jahr 2006 – im beruflichen wie im persönlichen Bereich. (Überarbeitete Version, erstmals veröffentlicht im SÜDOST-KURIER www.suedost-kurier.de) |