KronawitterPortraitklein2002 [München-Trudering, Dezember 2003]

Gruss des Trudering-Riemer BA-Vorsitzenden Dr.Georg Kronawitter zur Jahreswende 2003/2004

Liebe Besucherinnen  und Besucher unserer Homepage,

das Jahr 2003 war für unseren Stadtbezirk Trudering-Riem sehr ereignisreich und alles deutet darauf hin, dass auch 2004 nicht anders wird. Der anhaltende Zuwachs sorgt dafür, dass Trudering-Riem 2004 über 50 000 Einwohner haben wird. Das Verkehrsgutachten München Ost hat mit seinen Vorschlägen - insbesondere Verlängerung der Ständlerstraße -viele Bürger beunruhigt. Gleichwohl kann es keine Zweifel geben, dass die vom Gutachten konstatierten Überlastzustände der Truderinger Nord-Süd-Straßen bestehen und eigentlich keine weiteren Zuwächse vertragen.

Genau diese werden jedoch mit der Inbetriebnahme der Riem-Arcaden im Frühjahr 2004, mit dem 2.Bauabschnitt der Messestadt und mit der Bebauung des Riesenareals von der Truderinger Bahnhof bis zur Augustinusstraße eintreten. Und die Lösung der Verkehrsproblematik? Weithin Fehlanzeige. Symptomatisch ist die Stellungnahme von OB Ude gegen eine Verlängerung der Ständlerstraße, die aber keine Alternativen aufzeigt und viel glaubwürdiger wäre, wenn die Stadt sich mit gleicher Vehemenz gegen den ÖPNV-Rückbau bei den Truderinger Bussen und für die von uns geforderte tangentiale S-Bahn S58 Haar-Trudering-Daglfing-Ismaning aussprechen würde. Bislang interessiert dieser Vorschlag weder Stadt noch Freistaat so richtig.

Themenwechsel: München spart und das ist gut so. Unser Bezirksausschuss hat beispielhaft aufgezeigt, wo München bisher Geld mit beiden Händen zum Fenster hinauswirft. Insbesondere in puncto Messestadt ist der Katzenjammer groß. Neben gigantischen aber unvorhersehbaren Verteuerungen einzelner Projekte (Badesee!) ist jedoch zu konstatieren, dass auch die Stadt München mit aberwitzigen Prestigeobjekten (z.B. das Kulturzentrum in den Riem-Arcaden) ein gerüttelt Maß an eigener Schuld trägt. Natürlich brauchen die Neubürger der Messestadt eine gute Unterstützung, aber vieles muss sich erst aus sich heraus entwickeln, um tragfähig zu sein. Der Kontrast: insbesondere für unsere jungen Familien ist es besonders ärgerlich, wenn die Stadt gleichzeitig seit mehr als 7 Jahren nicht in der Lage ist, die Kindergartenversorgung in Kirchtrudering (54%) und in Waldtrudering (62%) signifikant auf das stadtübliche Niveau von 90% zu verbessern.

Sparwut macht aber auch blind. Anders kann man es nicht deuten, dass München den ohnehin mageren Bürger-Service in den Stadtvierteln durch massive Zentralisierung von Meldestellen, Bezirksinspektionen, BA-Geschäftsstellen und Stadtteilbibliotheken noch weiter einschränken will - obwohl es hier von vornherein eklatante Defizite und Standortnachteile gegenüber den Umlandgemeinden gibt.

Dabei kann es für uns Politiker doch nur ein Ziel geben: Durch Förderung der Identifikation mit dem Stadtviertel die Lebendigkeit und Attraktivität unserer Stadt-Heimat zu sichern. Dies wird die Leitlinie der BA-Arbeit auch in 2004 bleiben. Dank daher allen, die in Pfarrgemeinden, Vereinen, Familienzentren, sozialen Einrichtungen, Kindertagesstätten und Schulen tagtäglich hierzu beitragen.

Ich wünsche Ihnen auch im Namen aller meiner Kolleg(inn)en aus dem Bezirksausschuss frohe Weihnachten, erbauliche Weihnachtsfeiertage und ein Gutes Jahr 2004 - im beruflichen wie im persönlichen Bereich.

  (Überarbeitete Version, erstmals veröffentlicht im SÜDOST-KURIER www.suedost-kurier.de)