Stadtbezirk 11
Milbertshofen-Am Hart
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Der Stadtbezirk 11 bildet einen relativ schmalen
Streifen zwischen Ingolstädter- und Schleißheimer
Straße, von der Stadtgrenze im Norden
bis zum Petuelring (Teilstück der Mittleren Rings)
im Süden. Der südliche Teil des Stadtbezirks
umfasst im wesentlichen das Gebiet der 1913
eingemeindeten Stadt Milbertshofen mit ihren Industrieansiedlungen,
insbesondere dem Gelände
des BMW-Stammwerkes an der
Dostlerstraße.
Infolge der frühzeitigen Industrialisierung ist hier
eine Gemengelage von Industrie, Gewerbe und
Wohnen (mit einem hohen Anteil an Sozialbauten)
entstanden. Durch Sanierung alter
Wohnanlagen und den Zugang moderner, zum
Teil aufgelockerter Wohnbebauung, sowie eine
verbesserte Infrastrukturausstattung, hat Milbertshofen
in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten
eine deutliche städtebauliche Aufwertung
erfahren, zu der nicht zuletzt das benachbarte
Olympiagelände, Schauplatz der olympischen
Spiele im Jahr 1972, beigetragen hat. Die verdichtete,
hochhausähnliche Bebauung im Olympiadorf,
umgeben vom Olympiapark, den olympischen
Sportstätten und dem Sportzentrum der
Technischen Universität, ermöglicht ruhiges und
familiengerechtes Wohnen, da der Autoverkehr
in das überbaute Tiefgeschoss unter der Fußgängerebene
verbannt wurde.
Nachdem der
Verkehr auf dem angrenzenden, stark befahrenen
Petuelring durch die Eröffnung eines Tunnels
unter die Erde verlagert wurde, verbindet
seit Juni 2004 ein landschaftlich gestalteter Park
Milbertshofen mit Schwabing. Nördlich des
Frankfurter Ringes trennt ein breiter Gewerbegürtel
die Bezirksteile Milbertshofen und Am
Hart. In diesem Bereich sind neben einigen öffentlichen
Einrichtungen wie einer Feuerwache,
einem großen Berufsbildungszentrum sowie dem
neuen Polizeipräsidium Oberbayern nahezu
ausschließlich gewerbliche und industrielle Nutzungen
anzutreffen. Neben dem an der Knorrstraße
ansässigen Forschungs- und Entwicklungsbereich
von BMW ist vor allem der Euro-Industriepark
zu nennen, mit einer breiten Palette
von Handelsunternehmen für Konsumgüter
und überregionalem Einzugsbereich.
Im Bezirksteil Am Hart überwiegt die Wohnfunktion;
vorherrschend ist eine aufgelockerte,
weitgehend niedrige Bebauung mit eingewachsenen
Grünflächen. Beispielhaft zu nennen
sind die, in der Zwischenkriegszeit entstandenen,
ehemaligen „Reichskleinsiedlungen“ Am
Hart und Kaltherberge sowie die, nach dem
letzten Krieg mit öffentlichen Mitteln erbauten
Wohnsiedlungen am Harthof. In unmittelbarer
Nähe davon entsteht derzeit auf der Randzone
des Naturschutzgebietes „Panzerwiese“ eine
Wohnanlage mit 2 000 Wohnungen für breite
Bevölkerungsschichten. Nach dem Planungskonzept
soll die Bebauung dem Stadtteil einen
markanten urbanen Impuls verleihen und ihn zur
Heidelandschaft mit einem klaren Ortsrand abschließen.
Durch die Vielzahl an Arbeitsplätzen, allen voran
bei der BMW AG, ein breites Wohnungsangebot,
verbunden mit allen nötigen Infrastruktureinrichtungen
und die Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten
im Stadtbezirk, ist Milbertshofen-Am
Hart mittlerweile zu einem bevorzugten
Wohnort für deutsche und ausländische Familien
mit Kindern geworden.
Der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Milbertshofen
– Am Hart ist der zweithöchste von
allen Münchner Stadtbezirken.
Quelle: Statistisches Amt der Landeshauptstadt München,
Statistisches Taschenbuch 2006